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Erstellt am Freitag, 10. Juli 2015 20:48
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Geschrieben von Presseinfo des KVV
Bei der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) sind in den vergangenen Monaten immer wieder Stadtbahnverbindungen ausgefallen. Grund dafür ist ein Personalengpass im Fahrbetrieb. Um den Fahrgästen künftig eine zuverlässige Grundlage für ihre Reiseplanung zu geben, hat sich die AVG entschlossen, ihren Fahrplan auf den Linien S1 und S11 ab Dienstag, 14. Juli, bis Ende September einzuschränken.
Der Grundtakt zwischen Bad Herrenalb/Ittersbach und Hochstetten bleibt bis auf wenige Ausnahmen unverändert. Die Fahrplanreduzierung bezieht sich auf die Fahrten zwischen Ettlingen und Neureut. Die maximale Lücke zwischen den einzelnen Fahrten beträgt höchstens 20 Minuten. Darüber hinaus fallen in verkehrsschwächeren Zeiten einzelne Züge Richtung Ittersbach und Hochstetten aus. Züge, die hauptsächlich von Schülern genutzt werden, fahren unverändert. Die auf einen ausfallenden Zug folgende Stadtbahn fährt mit zwei Wagen, um dem Fahrgastaufkommen gerecht werden zu können.
Die geänderten Fahrzeiten werden in die elektronische Fahrplanauskunft (EFA) eingepflegt und können ab dem morgigen Samstag über die Internetseiten www.kvv.de und www.avg.info abgerufen werden. Unter www.bahn.de und im DB-Navigator sind die Daten erst ab Ende Juli verfügbar.
„Wir bedauern die durch die angespannte Personalsituation nötig gewordenen Einschränkungen des Fahrplanangebots, glauben aber, dass wir unseren Fahrgästen durch die gezielte Ausdünnung mehr Planungssicherheit bieten. Für dennoch auftretende Unannehmlichkeiten möchten wir uns entschuldigen“, sagt der technische Geschäftsführer der AVG, Ascan Egerer.
Der Engpass bei den Triebfahrzeugführern ist durch die Personaleinsparungen der vergangenen Jahre entstanden. Die neue Geschäftsleitung hat nach ihrem Amtsantritt umgehend damit begonnen, gegenzusteuern. So wirbt das Verkehrsunternehmen seit Ende 2014 mit einer speziellen Kampagne, um auf dem sehr umkämpften Arbeitsmarkt Nachwuchskräfte zu akquirieren. Allein in diesem Jahr werden 72 neu eingestellte AVG-Mitarbeiter zum Triebfahrzeugführer ausgebildet. Die intensive und anspruchsvolle Ausbildung dauert allerdings neun Monate. Außerdem ist die Durchfallquote mit 40 bis 45 Prozent sehr hoch. Daher tritt ein Erfolg beim Personalstand erst verzögert auf. Um die Zeit zu überbrücken bis die angehenden Lokführer ihre Ausbildung abgeschlossen haben, hat die AVG außerdem derzeit 20 Lokführer von einem Personaldienstleister aus Mannheim ausgeliehen.