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Erstellt am Freitag, 10. Dezember 2010 12:20
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Geschrieben von Samuel Degen / Presseinformation
GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG DER
INITIATIVE „MAGISTRALE FÜR EUROPA“
UND DER „ASSOCIATION TGV EST-EUROPEEN“
STRASBOURG/KARLSRUHE 10. DEZEMBER 2010
Heinz Fenrich, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe und Vorsitzender der Initiative „Magistrale für Europa“, und Roland Ries, Senator, Oberbürgermeister der Stadt Strasbourg und Präsident der Association TGV Est-Européen, begrüßen die Einweihung der neuen Bahnbrücke über den Rhein
Durch ihre beiden Vorsitzenden, Heinz Fenrich und Roland Ries, bringen die Initiative „ Magistrale für Europa“ und die „Association TGV Est-Européen“ anlässlich der heutigen Einweihung der neuen Bahnbrücke Strasbourg-Kehl über den Rhein, die auch den Abschluss der Bauarbeiten zur Fertigstellung der ersten Phase des TGV-Est darstellt, gemeinsam ihre Freude zum Ausdruck.
Der Bau dieser neuen Brücke ist von hohem Symbolwert für die Realisierung der transeuropäischen Hochgeschwindigkeits-Magistrale zwischen Paris und Budapest. Für die französischen Städte Reims, Nancy, Metz und Strasbourg, die deutschen Städte Karlsruhe, Stuttgart, Ulm, Augsburg und München, die österreichischen Städte Salzburg, St Pölten und Wien, die slowakische Hauptstadt Bratislava sowie die beiden ungarischen Städten Györ und Budapest ist diese neue Brücke ein wesentliches Element zum Ausbau dieser West-Ost-Bahnachse von wahrlich europäischer Bedeutung.
Trotz der Freude über diesen Projektfortschritt - einen Monat nach dem Beginn der Bauarbeiten für die zweite Phase des TGV Est - erinnern die beiden Vorsitzenden erneut daran, dass besonders in Deutschland zahlreiche Projekte weiterhin in der Schwebe sind. Dies trifft vor allem auf die beiden in unmittelbarem Zusammenhang mit der neuen Brücke stehenden Projekte „Rastatter Tunnel“ und „Kehl-Appenweier“ zu. Als Folge der Untätigkeit der deutschen Planungs- und Bauträger hat die EU kürzlich 3,5 Millionen Euro bereits zugesagter Fördermittel für den Ausbau des grenzüberschreitenden Abschnitts „Kehl-Appenweier“ gestrichen. Roland Ries erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass der Zeitgewinn der neuen Brücke ohne die Realisierung dieses Abschnitts nahezu bei Null liegt.
Heinz Fenrich bezeichnete diese Situation als umso bedauerlicher, als mit dem Abschnitt Kehl-Appenweier und dem Rastatter Tunnel zwei Engpässe fortbestünden, die sich sowohl auf die zweite Phase des TGV-Est als auch auf die bevorstehende Inbetriebnahme des TGV Rhin-Rhône auswirkten.
Die „Association TGV Est-Européen“ und die Initiative “Magistrale für Europa“ brachten den Wunsch zum Ausdruck, dass diese neue deutsch-französische Verbindung über den Rhein - ebenso wie der Beginn der Bauarbeiten für die zweite Phase der Hochgeschwindigkeitsverbindung Est-Européenne - ein Ansporn zur beschleunigten Realisierung der noch fehlenden Abschnitte der Magistrale Paris-Budapest sind.
Darüber hinaus erinnern die „Association TGV Est-Européen“ und die Initiative „Magistrale für Europa“ die Bahnunternehmen daran, dass ihre Mitglieder an ihren Zielen hinsichtlich der Schienenverkehrsangebote mit Entschiedenheit festhalten werden. Die Vereinbarung von La Rochelle sieht etwa vor, dass die Bedienung des Frankfurter Bahnhofs im selben Umfang über den Nordast (Saarbrücken) wie über den Südast (Strasbourg und Karlsruhe) erfolgen solle.
Durch die beiden Hochgeschwindigkeitsstrecken „Est-Européenne“ und „Rhin-Rhône“ wird eine in Europa bisher einzigartige Vernetzung geschaffen. Die „Association TGV Est-Européen“ und die Initiative „Magistrale für Europa“ erwarten daher von der SNCF und der Deutschen Bahn sowie deren europäischen Partnern, die sich aus dem Hochgeschwindigkeitsnetz ergebenden neuen Chancen für zusätzliche attraktive Verkehrsangebote zu nutzen.
Ansprechpartner:
Bernd Wnuck
Pressesprecher
Stadt Karlsruhe
Florian Ismaier
Geschäftsführer
Initiative „Magistrale für Europa“
Telefon: 0721 / 133-1874
Telefax: 0721 / 133-1879
Weitere Informationen auch im Internet unter:
www.magistrale.org
Initiative „Magistrale für Europa“
Die Initiative “Magistrale für Europa” ist eine 1990 gegründete Interessengemeinschaft aus 33 Städten, Regionen und Industrie- und Handelskammern entlang der europäischen Bahnverbindung „Paris – Nancy – Strasbourg – Karlsruhe – Stuttgart – Ulm – Augsburg – München – Mühldorf – Salzburg – Linz – St. Pölten – Wien – Bra-tislava/Budapest“.
Ziel der Initiative ist
- der durchgehende Ausbau der West-Ost-Magistrale „Paris – Bratisla- va/Budapest“ zur Hochleistungstrasse für Personen- und Güterverkehr,
- die Schaffung eines attraktiven Verkehrsangebots sowie
- die optimale Verknüpfung mit dem öffentlichen Nah- und Regionalverkehr ent lang der gesamten Achse.