26 | 12 | 2024
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Auf Füßgänger Rücksicht nehmen

Klagen über verkehrswidriges Radeln/Kontrollen des Kommunalen Ordnungsdienstes

Rad fahren ist eine umweltfreundliche Art, um von A nach B zu kommen. Nachvollziehbar ist, wenn viele mit sportlichem Pedaltritt möglichst schnell an ihr Ziel kommen wollen - sofern sie dabei die für alle Verkehrssteilnehmer gültigen Vorschriften der Straßenverkehrsordnung einhalten. Leider verhalten sich nicht alle  Radfahrerinnen und Radfahrer an die Regeln,  weiß das städtische Ordnungs- und Bürgeramt (OA). Aktuelle Kontrollen haben dies einmal mehr bestätigt.

Vor allem die schwächste Gruppe im Straßenverkehr, die Fußgängerinnen und Fußgänger, leiden unter dem rücksichtslosen Verhalten von Radlern. Die - oft berechtigten - Beschwerden aus der Bevölkerung über die Verhaltensweise von vielen Radfahrerinnen und Radfahrern im öffentlichen Straßenverkehr wollen daher nicht enden. Insbesondere aus dem Bereich rund um das Ettlinger-Tor-Center haben das OA verstärkt Klagen erreicht. Hier hatte der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) in den letzten Wochen insgesamt sechs Mal jeweils rund eine Stunde kontrolliert. „Mit einem erschreckenden Ergebnis“, wie OA-Leiter Björn Weiße mitteilt:  137 Rad fahrende Personen mussten mit einem Verwarnungsgeld belegt werden.

Das OA hat sich vorgenommen, vor allem die Gruppe der schwächsten Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer zu schützen. Daher wird der KOD verstärkt dort vor Ort sein, wo Radler nichts zu suchen haben. So werde er in innerstädtischen Fußgängerbereichen verstärkt ein Auge auf den Radverkehr haben, kündigte Weiße an.

Geplant sind zudem gemeinsame Kontrollaktionen mit dem Polizeipräsidium Karlsruhe. Denn der KOD hat alleine nur ein sehr eingeschränktes Recht, Fahrzeuge anzuhalten. Er darf zwar etwa Fahrräder und auch Autos in Fußgängerzonen oder verkehrsberuhigten Bereichen stoppen, nicht jedoch Rad fahrende Personen, die auf dem Radweg oder auf der Straße ohne ordnungsgemäße Beleuchtung unterwegs sind. Auch kann er aus rechtlichen Gründen keine Personen nach Rotlichtverstößen anhalten. Weiße: „Diese Situation ist für uns natürlich sehr unbefriedigend.“ Bislang habe die Stadt mehrfach erfolglos beim Regierungspräsidium versucht, diese Rechte zu erhalten.

Mehr denn je sei die gegenseitige Rücksichtnahme von allen Verkehrsteilnehmenden durch die Baustellensituation gefordert, appelliert das OA  an die Kompromissbereitschaft von allen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern. Schließlich sei derzeit der nutzbare öffentliche Verkehrsraum begrenzt.

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