03 | 12 | 2024
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Rosalindas filmreifer Auftritt

 

Empfangskomittee für "Rosalinda"
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Neues Zuhause
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Reinschmidt mit "Rosalinda"
Reinschmidt mit "Rosalinda"

Betagtes Pärchen
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Pippi-Papagei hat Altersruhesitz im Karlsruher Zoo / Gewaltige Medienresonanz

Nach greisen Filmstars kräht oft kein Hahn mehr. Nicht so bei Rosalinda, dem berühmten Papagei aus dem Film „Pippi im Taka-Tuka-Land.“ Bis heute bevölkern die Figuren der Astrid-Lindgren-Klassiker die Kinderzimmer der Welt. Rosalinda, die eigentlich Douglas heißt, ist eine von ihnen. Im Karlsruher Zoo haben das mit 49 Jahren hochbetagte Tier und seine Gefährtin Gojan nun ihren Altersruhesitz gefunden. Beim Willkommensfest am Mittwoch wurden die krächzenden Gesellen von vielen kleinen und großen Fans, Pippis und Piraten, mit Blitzlichtgewitter und gewaltiger Medienresonanz empfangen.

Ein filmreifer Auftritt also, den der Vogel auf einem Ast sitzend, routiniert und gelassen absolvierte. Tags zuvor war Douglas mit Frank Madsen aus Malmö gekommen. Der Leiter des kleinen Tropenzoos hätte seinen Schützling einschläfern lassen müssen, weil die schwedischen Behörden den Käfig als zu klein und nicht artgerecht befunden hatten. Die Nachricht sorgte für Wirbel, Madson konnte sich vor Asyl-Angeboten kaum retten. Eines kam von Karlsruhes Zooleiter Dr. Matthias Reinschmidt, der mit einer großen, vor allem aber leeren Außenvoliere und einer „gewissen Papageien-Affinität“ punkten konnte, so der ausgewiesene Experte augenzwinkernd. Madsen kannte den Kollegen aus der Fächerstadt bereits, schätzt „die netten Leute hier und den schönen Park“. Und musste bei alledem nicht lange überlegen. Nicht nur beim Publikum, auch beim offiziellen Empfangskomitee sorgte der „Johannes Heesters unter den hellroten Aras“ (Reinschmidt) für Entzücken. OB Dr. Frank Mentrup war „sehr stolz“ und fühlte sich an „alte Zeiten“, an die Bambi-Verleihung und damit Karlsruhes „große Filmvergangenheit erinnert“ und auch Bürgermeister Michael Obert freute sich über den „Stargast auf Dauer.“

Ob Douglas alias Rosalinde im hohen Alter noch Deutsch lernen könne, wurde Frank Madsen gefragt. Vielleicht, man müsse Geduld haben, so Madsens Antwort. Der Vogel beherrsche 50 Wörter auf Schwedisch, singe und lache. Douglas und Gojan dürften zum Publikumsmagneten werden, viele Patinnen und Paten gewinnen (Infos: Zoofreunde) und ihre letzten Jahre umsorgt und geliebt in der großen, altersgerecht ausgestatteten Außenvoliere des Südamerikahauses verbringen. Eine Welt, widdewiddewie sie ihnen gefällt. Von wegen nach greisen Filmstars kräht kein Hahn mehr.

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