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Erstellt am Montag, 23. Februar 2015 22:44
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Geschrieben von Polizeipräsidium Karlsruhe
Pforzheim (ots) - Mit dem Einsatzverlauf in Pforzheim zufrieden zeigte sich am späten Montagabend der Einsatzleiter Günther Freisleben. Das neu eingeführte Konzept der strukturierten Separierung ist aufgegangen.
Die Gedenkfeier am Nachmittag auf dem Pforzheimer Hauptfriedhof verlief störungsfrei. An der Veranstaltung nahmen zwischen 16.00 Uhr und 17.00 Uhr rund 300 Bürgerinnen und Bürger teil. Im Anschluss daran fanden zwei Friedensmärsche statt, die aus Richtung Hauptfriedhof und aus Richtung Güterbahnhof kurz vor 18.00 Uhr mit insgesamt rund 200 Personen an der Markuskirche eintrafen. Dort bildeten sie eine Menschenkette.
Auch unfriedliche Protestaktionen waren im Bereich des Wartberges festzustellen. Hier fanden sich zwischen 16.00 Uhr und 19.00 Uhr zunächst rund 350 Personen des linken Spektrums an der Heinrich-Wieland-Allee, gegenüber der Einfahrt zum Wartberg ein. Sie benutzten für ihre Aktionen die Fahrbahn in Richtung Innenstadt. Kurz nach 19.00 Uhr löste sich die Versammlung dort auf und die Teilnehmer gingen in Richtung Wartberg um dort lautstark ihren Unmut über die Fackelmahnwache kundzutun. Die Polizeisperre der Wilfinger Steig wurde durch etwa 150 Personen des linken Spektrums versucht zu überrennen, was Seitens der Polizei mit unmittelbarem Zwang verhindert werden konnte. Hierbei musste teilweise auch Pfefferspray und der Schlagstock eingesetzt werden. Eine Person wurde aufgrund Pfeffersprayeinsatzes gegen die Polizei in zur Personalienfeststellung in Gewahrsam festgehalten und im Anschluss ein Platzverweis erteilt. "Obwohl zusammen mit der Stadt Pforzheim in Absprache mit der Polizei die Demonstration an der Heinrich-Wieland-Allee genehmigt wurde, haben die Teilnehmer die Chance auf einen friedlichen Verlauf nicht genutzt", so Polizeipräsident Günther Freisleben.
Die Gedenkveranstaltungen der Stadt Pforzheim fanden ihren friedlichen Abschluss gegen 19.30 Uhr mit der Kundgebung auf dem Marktplatz. Hier wurde von mehreren hundert Menschen mit Kerzenlicht schweigend unter Glockengeläut den Toten der Bombennacht gedacht. Der als rechtsextrem eingestufte Verein "Freundeskreis - Ein Herz für Deutschland" hielt mit etwa 70 Teilnehmern auf dem Wartberg von 19.45 Uhr bis 20.15 Uhr die jährliche Fackelmahnwache ab. Zu gewalttätigen Störungen kam es hierbei nicht.
Zwar kam es auf dem Rückweg zum Bahnhof zu kleineren Rangeleien zwischen den Demonstrationsteilnehmer, die Polizei musste hier jedoch nicht einschreiten.
Während des Einsatzes kam es aufgrund von Beleidigungen zu einer einzigen Festnahme gegen eine Person aus dem rechten Spektrum.
Insgesamt wurden neun Polizeibeamte leicht verletzt, bei keinem trat Dienstunfähigkeit ein. Alle konnten durch den polizeiärztlichen Dienst erstversorgt und wieder in den Einsatz entlassen werden. Von Verletzungen auf Seite der Demonstranten ist derzeit nichts bekannt. An drei Dienstfahrzeuge wurden Sachbeschädigungen festgestellt.