24 | 11 | 2024
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Platz nehmen - hüben wie drüben

Umgestaltung des Affengeheges im Zoo Karlsruhe im Rahmen des 1zu1-Seminars des KIT
Umgestaltung des Affengeheges im Zoo Karlsruhe im Rahmen des 1zu1-Seminars des KIT

KIT-Stampflehm-Projekt: Die sichelförmige Wand bietet Dialog Mensch-Tier auf Augenhöhe
KIT-Stampflehm-Projekt: Die sichelförmige Wand bietet Dialog Mensch-Tier auf Augenhöhe

Zwischenpräsentation im 1zu1-Seminar des KIT
Zwischenpräsentation im 1zu1-Seminar des KIT

Zwischenpräsentation im Stampflehm-Projekt des KIT für das Schimpansen-Außengehege im Zoo Karlsruhe

Noch gut einen Monat bis zur Umsetzung im Zoologischen Stadtgarten: Vom 18. bis zum 21. Juli krempeln dann die Bachelor- und Masterstudierenden der Fachbereiche Gebäudelehre und Bautechnologie am KIT die Ärmel hoch und setzen das für Benny, Sophie und Katche sowie die Zoogäste um, was sie bis dahin in Theorie und Praxistestläufen im 1zu1-Seminar zusammen mit Prof. Daniele Marques vom Fachgebiet Gebäudelehre entwickeln haben.

Die  Zwischenpräsentation vergangene Woche zeigte, dass das Stampflehm-Projekt Fortschritte gemacht hat. Nach einer Wettbewerbsphase ist es mittlerweile ein Gemeinschaftsprojekt der Seminarteilnehmer geworden. Dies auf Basis des Siegerentwurfs - der sich auch in den Besucherbereich hereinschlängelnden Lehm-Formation von Vanessa Bausch, Tamara Wissel, Peter Trauth und Alonso Cipolla.  

Beobachtungsposten für Benny von exponierter Stelle aus

Und während eine Gruppe das Ensemble noch einmal prüfte und koordinierte, arbeiteten die anderen Gruppen bereits an den konstruktiven und funktionalen Details, etwa  am Sockel oder an der Abdeckung. Denn die einzelnen Elemente sollen sich im Juli passgenau ins bestehende Gehege einfügen. Die Formen sollen zudem die Lebenswelt der Schimpansen und das Verhältnis Mensch und Tier aufgreifen. Müssen Interaktionen auf Augenhöhe zulassen, den Schimpansen Rückzug, aber auch das Beobachten seines menschlichen Gegenübers von exponierter Stelle aus ermöglichen. Die Wand selbst soll zur Aktionsfläche werden und Projektionsfläche für Besucherinformation. „Den konzeptionellen Ausgangspunkt bildete die Auseinandersetzung mit den Verhaltensweisen der Schimpansen“, fassten die Studierenden Ziele und Grundidee zusammen.

Interaktion auf Augenhöhe

Herausgekommen ist eine sichelförmige Wand, die sich an die bestehenden Gehegestrukturen anschmiegt. Anfang und Ende der Wand sind durch zwei Hochpunkte betont. Beginnend mit einer Höhe von rund 1,80 Meter bei den bestehenden Bäumen fällt die Mauer stetig ab und erreicht an der Gehegegrenze eine Sitzpodesthöhe von 30 Zentimeter. Diese setzt sich auf der Besucherseite als eine Art Bank fort, hier ansteigend auf rund einen halben Meter. Wo die „Lehmschlange“ vom Affen-Gehege in den Besucherbereich wechselt, treffen Tier und Mensch damit auf gleicher Ebene aufeinander.

Abstimmungsprozesse wie in der Praxis

Leiten ließen sich die Studierenden nach Auseinandersetzung mit den Verhaltensweisen der Schimpansen von den Aspekten Interaktion, Rückzug, Aktion und Information. Besonders wichtig bei diesem Praxis-Projekt war der Austausch mit dem „Bauherren“, also dem Zoo Karlsruhe, und den „Nutzern“, den Schimpansen und ihren Pflegern. „So profitieren die angehenden Architekten einerseits von der Erfahrung der Zoo-Mitarbeiter“, betonte  Seminarleiter Sebastian Niemann. Andererseits ginge es darum, schon im Rahmen des Studiums die Abstimmungsprozesse von Projekten kennenzulernen.

Weitere Informationen

Affenhaus im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe

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