22 | 12 | 2024
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Bei „Tatort Karlsruhe“ ist Gänsehaut garantiert

Krimifans erwartet vom 13. bis 21. März ein „Mordsprogramm“ / 28 Autoren

„Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“ sang Bill Ramsey schon in den 60ern. Und es bleibt dabei: Krimis sind der Deutschen liebstes Genre. Im Fernsehen beschert das Format beste Quoten. Und auch bei Büchern zählen Geschichten um Mord und Totschlag zu den Verkaufsschlagern. 2002 etablierte das städtische Kulturamt auf Anregung von Krimiautor Wolfgang Burger am „Tatort Karlsruhe“ eigene Krimitage und stellt seither in zweijährigem Turnus ein „Mordsprogramm“ zusammen. Vom 13. bis 21. März ist wieder Gänsehaut garantiert – 28 Autorinnen und Autoren, darunter Szene-Größen wie Zoë Beck, Elisabeth Herrmann, Petra Reski, Friedrich Ani, Georg Haderer, Su Turhan und Jan Costin Wagner, aber auch Schriftsteller aus Karlsruhe und der Region wie Petra Busch, Harald Pflug oder Bernd Leix führen ihre Zuhörer in die Abgründe menschlichen Seins. Und das an ganz unterschiedlichen Orten. Ob schummrig in der Venus Bar, barock im Fasanenschlösschen, altmodisch im Kaffeehaus Schmidt, unheimlich im Pathologie-Hörsaal des Städtischen Klinikums oder hoch über den Dächern Karlsruhes im Landratsamt.

Zum Auftakt der achten Ausgabe der Krimitage am Freitag, 13. März, um 18 Uhr im Großen Sitzungssaal des Rathauses am Marktplatz, die EB Wolfram Jäger eröffnet, präsentiert Wolfgang Burger seinen neuesten Roman in der Reihe um Kripochef Gerlach „Die tödliche Geliebte“. Bereits um 20 Uhr geht es im Schwurgerichtssaal des Landgerichts mit Inge Löhnig und Auszügen aus „Mörderkind, Mörderkind!“ weiter. Zoë Beck stellt „Schwarzblende“ am 16. März bei Thalia vor, am folgenden Abend liest dort Elisabeth Hermann aus „Der Schneegänger“. Seit mehr als zwei Jahrzehnten lebt die deutsche Journalistin Petra Reski in Italien, fast ebenso lange schreibt sie über die Mafia und den Kampf gegen sie. Hintergrund ihres Romans „Palermo Connection“ (16. März) bilden reale Prozesse zu Beginn der 1990er Jahr in Palermo, die die Verbindung von Staat und Macht klären sollten. In den Fallen der Vergangenheit verstricken sich ein ehemaliger Strafgefangener und ein Richter in Uta-Maria Heims „Wem sonst als Dir?“ (17. März). „Das Verschwinden der Natalia Aschenbrenner“ beschäftigt Friedrich Ani - die sechsteilige SWR-Hörspielproduktion hat am 19. März in der Stadtbibliothek Vorpremiere.

„Der heitere Kafka der österreichischen Kriminalliteratur“ Georg Haderer liest am 20. März in der Daxlander Künstlerkneipe aus „Sterben und Sterben lassen“. Haderers Landsmann und Spitzenkoch Konrad Sluga kredenzt das passende Menü. Und Su Turhan präsentiert im Rahmen einer Bierprobe im Schlachthof-Restaurant am 15. März seine Romane „Bierleichen“ und „Kruzi Türken“. Jan Costin Wagner ist Schriftsteller und Musiker. Im Musentempel garniert er seinen fünften Kimmo-Joentaa-Roman „Tage des letzen Schnees“ am 14. März mit Piano-Passagen.

Deutschlands beliebteste Krimiserie Tatort untersuchte Stefan Scherer. In seinem Vortrag am 18. März bietet der Professor für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft am KIT einen Überblick über 45 Jahre Tatort-Geschichte und gibt im Prinz-Max-Palais Antworten darauf, warum es die Reihe immer wieder schafft, auch junge Zuschauer für sich zu gewinnen.

Den Karlsruhe-Tag am 15. März im Haus Solms gestalten Eva Klingler mit „Teufels Großmutter“, Johannes Hucke mit „Die kleinen Hunde“ und Horst Koch mit „Stein“ als Sonntagsmatinee. Außerdem: Kriminalistische Spurensuchen durch Karlsruhe von artregioTours, eine Sieben-Frauen-Lesung des Künstlernetzwerkes am 18. März in der „Gurke“, eine Veranstaltung von Brigitte Kampermann und Claudia Mummert in der Durlacher Gärtnerei Friess (21. März) und der beliebte Krimi-Kochkurs von Angela Esser, der unter dem Motto „Pizza, Pasta und Pistolen“ steht (21. März).

Das komplette Programm mit vielen freien Eintritten (bei vorheriger Anmeldung) ist in einer schwarzen „Tatort“-Broschüre nachzulesen, das bei Partnern, Buchhandlungen und Rathäusern ausliegt. Informationen unter www.karlsruher-krimitage.de.

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