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Erstellt am Dienstag, 09. September 2014 12:25
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Geschrieben von Polizeipräsidium Karlsruhe
Calw/Karlsruhe/Pforzheim (ots) - Mit dem Schuljahresanfang am 15.September 2014 beginnen wieder neue Risiken im Leben unserer Schülerinnen und Schüler auf ihrem Schulweg - für die Erstklässler zum ersten Mal.
Da zu jedem Schulanfang die Zahl der Kinderunfälle ansteigt, weil sich die unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer erst wieder aufeinander einstellen müssen, möchten wir folgende Fakten und Hinweise dazu geben.
Nach wie vor wird die Gefahr für Kinder als Mitfahrer in Kraftfahrzeugen auch von Eltern unterschätzt. Deshalb muss gerade bei den so genannten "Eltern-Taxis" auf korrekte Kindersicherung geachtet werden. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass "Elterntaxis" nicht nur die Verkehrssicherheit der Kinder gefährden können, sondern vor allem die Entwicklung der Motorik, die Förderung der Gesundheit und die Selbständigkeit der Kinder bremsen.
Wenn Kinder mit dem Fahrrad unterwegs sind, ist darauf zu achten, dass nach der Straßenverkehrs-Ordnung Kinder unter acht Jahren mit dem Fahrrad den Gehweg benutzen müssen, Kinder unter zehn Jahren den Gehweg mit dem Fahrrad noch benutzen dürfen. Abzuraten ist, Grundschüler vor Absolvierung der Radfahrschulung in der vierten Klasse in den Jugendverkehrsschulen ohne elterliche Begleitung mit dem Fahrrad auf den Schulweg zu schicken, da die meisten Kinder vor dem neunten Lebensjahr kaum in der Lage sind, das Radfahren, ihr Fahrrad und die jeweilige Verkehrslage gleichzeitig zu beherrschen.
Obwohl es in Deutschland keine Helmtragepflicht für Radfahrer gibt, ist das Tragen eines Fahrradhelms aus polizeilicher Sicht dringend zu empfehlen. Beispielsweise kamen in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr bei Unfällen 50 Radfahrer ums Leben. 35 der getöteten Radfahrer und somit 70% hatten keinen Helm getragen und sind oft aufgrund ihrer schweren Kopfverletzungen gestorben.
Im vergangen Jahr verunglückten im Stadt- und Landkreis Karlsruhe 187 Kinder im Straßenverkehr (2012=183). Glücklicherweise kam dabei kein Kind ums Leben (2012=1). Die Zahl der schwerverletzten Kinder mit 35 Unfällen ist gegenüber 2012 mit 26 Kindern um 34% angestiegen. Die Zahl der leicht verletzten Kinder ging mit 152 Unfällen (2012=156) zurück. Die der Kinder als Mitfahrer ist mit 57 Verunglückten (2012=53) leider wieder angestiegen.
Auch in diesem Jahr ist es Ziel der Aktion, die schwächsten aller Verkehrsteilnehmer zu schützen. Dazu gilt es, die Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler im Straßenverkehr zu schärfen und sie in die Lage zu versetzen, auch komplexe Verkehrssituationen zu durchschauen und angemessen zu reagieren. Ebenso dringend geboten ist aber auch, den Eltern die besondere Lage ihrer Kinder als Verkehrsteilnehmer vor Augen zu führen und sie zu ermutigen, auch zu Hause immer wieder auftretende Verkehrssituationen durchzuspielen, sowie ihnen Hilfen zu geben, ihre Kinder zu verantwortungsvollen Verkehrsteilnehmern zu erziehen.
Ein besonderes Augenmerk gilt dabei den "ABC-Schützen", die in diesem Jahr zwischen dem 15. und 27. September im Bereich des Polizeipräsidiums eingeschult werden. Verkehrsprävention ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, zu der auch die Polizei einen gewichtigen Teil beitragen will. Vor diesem Hintergrund führen die Beamtinnen und Beamten der Verkehrsprävention im Aktionszeitraum vom 15. bis 19. September 2014 zur Vorbereitung auf den sicheren Schulweg die nachfolgend genannten Verkehrspräventionsaktionen durch:
Standort Karlsruhe
15. - 19.09.2014 in der Jugendverkehrsschule am Engländerplatz, Willy-Andreas-Allee 9, 76131 Karlsruhe, für Eltern und Erstklässler aus 48 Karlsruher Grundschulen Schulwegtrainingseinheiten durch. Die Auftaktveranstaltung findet am 15.09.2014, ab 11.00 Uhr, gemeinsam mit der Verkehrswacht im Stadt- und Landkreis Karlsruhe e.V. statt.
Termine:
Montag, 15.09.2013, 11.00 Uhr und 14.00 Uhr
Dienstag, 16. bis Donnerstag, 18.09.2013, jeweils 09.00 Uhr, 11.00 Uhr und 14.00 Uhr
Freitag, 19.09.2013, 09.00 Uhr und 11.00 Uhr.
Neben den verkehrspräventiven Maßnahmen verstärken die Polizeireviere sowie die Verkehrspolizei im Aktionszeitraum ihre Streifentätigkeit und Überwachung
- der Gurtanlege- und Kindersicherungspflicht
- der Nutzung von Mobiltelefonen
- des Verhaltens der Kraftfahrer gegenüber öffentlichen Verkehrsmitteln/ Schulbussen
- des Geschwindigkeitsverhaltens der Kraftfahrer
- des Schülerfahrgastverhaltens in öffentlichen Verkehrsmitteln/Schulbussen
- der Einhaltung von Halteverboten und des Sicht behindernden Parkens
- des Radverkehrs und der Fahrradsicherheit
- der Kraftfahrzeugführer, die Kinder ein- und aussteigen lassen des Fußgängerverkehrs
- von Behinderungen durch "Eltern-Taxis"
- der Schulwegsicherheit und des Verhaltens auf den Schulwegen und Radschulwegen
örtlich schwerpunktmäßig im engen Umfeld von Schulen, Schulwegen und Kindergärten, an Fußgängerüberwegen, an von Fußgängern gemeinsam mit anderen Verkehrsteilnehmern genutzten Verkehrsflächen sowie an Bus- und Stadtbahnhaltestellen
Anmerkung für Redaktionen: Wir würden uns freuen, Sie zu den Auftaktveranstaltungen an den oben genannten Standorten begrüßen zu dürfen.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte unter Telefon (0721) 666-1220 an den Verkehrsreferenten des Referates Prävention beim Polizeipräsidiums Karlsruhe, Herrn Ersten Polizeihaupt-kommissar Wilfried Fritsch oder seinen unter gleicher Nummer erreichbaren Stellvertreter Polizeihauptkommissar Wolfgang Of.
Polizeipräsidium Karlsruhe
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