26 | 11 | 2024
Neue Artikel

KVV passt zum 14. Dezember seine Tarife an

Wegen steigender Kosten, unter anderem für Personal, den Ausbau von barrierefreien Haltestellen, für die Neubeschaffung von Fahrzeugen sowie der Zusatzkosten, die durch die Neuregelung der EEG-Umlage entstehen, passt der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember seine Tarife an. Die Preise für Fahrkarten steigen im Durchschnitt um 2,8 Prozent. Damit fällt die Tarifanpassung in diesem Jahr deutlich geringer aus als im Jahr 2013 (3,9 Prozent).

Vergleicht man den KVV mit anderen Verbünden - wie zum Beispiel dem VRN oder dem VVS - sind die Tarifangebote des KVV insbesondere im netzweiten Tages- und Zeitkartensortiment auch nach der Tarifanpassung günstiger. Mit der kommenden Tarifanpassung werden die Preise für Einzelfahrkarten bis einschließlich fünf Waben sowie für alle 4er-Karten nicht erhöht. Die Preise der Tagskarten Citysolo und Regiosolo bleiben auch nach dem 14. Dezember unverändert. Der KVV arbeitet kontinuierlich daran, die Angebote für seine Kunden weiter zu verbessern. So wird er mit der kommenden Tarifanpassung einen vielfach geäußerten Kundenwunsch umsetzen, indem er die Gültigkeitsdauer aller Tageskarten von 3 Uhr auf 6 Uhr verlängert. Damit kommen auch Ausflügler mit dem KVV bis in die frühen Morgenstunden sicher und ohne zweite Fahrkarte lösen zu müssen wieder nach Hause. 

Eine Differenzierung sieht die Tarifanpassung bei der „Karte ab 60“ vor: Der demografische Wandel hat in den letzten Jahren zu einer deutlichen Anhebung des Renteneintrittsalters geführt. Immer mehr Menschen sind auch jenseits des 60. Lebensjahres noch berufstätig. Der KVV passt die Bezugsberechtigung für die „Karte ab 60“ an und erhöht die Altersgrenze auf 65 Jahre. Kunden im Alter von 60 bis 64 Jahren können jedoch weiterhin gegen Vorlage eines Rentenbescheids die „Karte ab 65“ beziehen. Für Kunden, die bereits heute ein Abonnement für diese beliebte Fahrkarte besitzen, ändert sich die Altersgrenze nicht. Sie sind auch vor dem 65. Lebensjahr nicht von dieser Änderung betroffen. Kunden, die sich noch für ein Abonnement mit Beginn spätestens am 1. Dezember 2014 entscheiden, können ebenfalls noch das attraktive Tarifangebot mit der heute gültigen Altersgrenze nutzen. Auch für diese Abonnementverträge gilt nach dem 14. Dezember 2014 Bestandsschutz.

Im vergangenen Jahr wurde das moderne Fahrkarten-Vertriebssystem „Touch&Travel“ im gesamten Schienennetz der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) und entlang der Schienenwege der AVG in der Karlsruher Innenstadt erfolgreich eingeführt. Im kommenden Jahr wird flexibles Reisen ohne Fahrkartenkauf am Automaten im gesamten KVV-Gebiet möglich sein, da das Touch&Travel-System auf alle Bus- und Bahn-Verbindungen im gesamten Verbundgebiet ausgeweitet wird. Kunden, die sich die kostenlose Touch&Travel-App auf ihr Smartphone installiert haben, können sich am Start- und Zielort an- und abmelden. Dadurch macht der KVV seinen Kunden das Reisen noch einfacher und kostengünstiger: Denn das System errechnet automatisch die günstigste Tarifvariante aus allen Nah- und Fernverkehrsangeboten und bucht den Preis für die Fahrt am Ende des Monats vom Konto ab. Weitere Informationen zum Fahrkarten-System „Touch&Travel“ gibt es hier oder www.touchandtravel.de.

Die einzelnen Tarifmaßnahmen sehen wie folgt aus:

Einzelfahrkarten: 

Die Preise aller Einzelfahrkarten – mit Ausnahme der Wabe sechs und sieben - sind von der diesjährigen Tarifanpassung nicht betroffen. Damit werden lediglich die Fahrpreise für längere Fahrstrecken angehoben, da diese im Vergleich zu anderen Verkehrsverbünden ein deutlich niedrigeres Preisniveau vorweisen. Die Fahrkarten der Waben sechs und sieben werden um 20 Cent teurer, somit kostet die Einzelfahrkarte für sechs Waben ab dem 14. Dezember 2014 5,50 Euro und die Einzelfahrkarte für sieben Waben 6,90 Euro. Die Kinder-Fahrkartenpreise für sechs und sieben Waben steigen um 10 Cent. Der Preis für sechs Waben beträgt dann 2,80 Euro und für sieben Waben 3,50 Euro. BahnCard-Inhaber erhalten auf die KVV-Tarife für Einzelfahrkarten/Erwachsene weiterhin eine Ermäßigung von 25 Prozent.

Tageskarten:

Die beliebte Citysolo-Karte (3 Waben) und die häufig für Ausflüge genutzte Regiosolo-Karte bleiben im Preis unverändert. Die Cityplus-Karte für bis zu fünf Personen kostet zukünftig 9,80 Euro statt 9,50 Euro. Die Regioplus-Karte kostet dann 18,60 Euro (bisher 18 Euro). Für die RegioX-Karte müssen Kunden künftig 17,30 Euro (bisher 16,70 Euro) bezahlen, in der Version „plus“ kostet diese Tageskarte 28 Euro (bislang 27 Euro). Wer sich die City-Karte quattro kauft spart nach wie vor. Der Preis für das Angebot steigt auf 21,60 Euro (bislang 21 Euro). Die Regio-Karte quattro kostet neu 37,60 Euro (bislang 36,50 Euro). Die Gültigkeitsdauer aller Tageskarten wird von 3 Uhr auf 6 Uhr des auf den Kauftag folgenden Tages verlängert.

Monats- und Jahreskarten:

Der Preis für eine übertragbare Umwelt-Monatskarte für den Geltungsbereich Karlsruhe oder Baden-Baden (zwei Waben) steigt von 54 Euro auf 56 Euro, für drei Waben von 72 Euro auf 74,50 Euro, für vier Waben von 88 Euro auf 91 Euro, für fünf Waben von 105 Euro auf 108,50 Euro, für sechs Waben von 122,50 Euro auf 127 Euro und für sieben oder mehr Waben von 153,50 Euro auf 159,50 Euro. Nutzer eines übertragbaren Jahres-Abonnements sparen weiterhin. Der Preis der Jahreskarte liegt etwa beim 10,5-fachen Preis von zwölf vergleichbaren Monatskarten und bietet zum Beispiel im Geltungsbereich von zwei Waben eine Kostenersparnis von 90 Euro. Wer regelmäßig längere Strecken fährt, nutzt zumeist die netzweit gültige KombiCard, die bereits ab vier Waben günstiger ist, als die übertragbare Umwelt-Jahreskarte. Die KombiCard kostet im Abo künftig 78 statt bislang 75 Euro. Der Preis für die KombiCard Partner erhöht sich im Abo um monatlich 2 Euro von 56,50 Euro auf 58,50 Euro. Bei der 9-Uhr-Karte wird der Preis für drei Waben auf 44 Euro (bisher 42,50 Euro) angehoben. Die netzweit gültige 9-Uhr-Karte kostet dann 61 Euro statt bisher 59 Euro.

„Karte ab 60“ wird zur „Karte ab 65“:

Die Altersgrenze der „Karte ab 60“ wird auf 65 Jahre angehoben. Damit kann jeder Kunde, der das 65. Lebensjahr erreicht hat, die „Karte ab 65“, für monatlich 40,50 Euro, beziehen. Gegen Vorlage eines Rentenbescheids kann die „Karte ab 65“ bereits ab dem 60. Lebensjahr, zum Preis von ebenfalls 40,50 Euro im Monat, erworben werden. Eine Besitzstandswahrung gilt für alle Bestands- und Neukunden, deren Abo spätestens am 1. Dezember 2014 beginnt. Für diese gilt: Kunden ab 60 Jahren müssen für das Jahresabonnement künftig monatlich 46,50 Euro statt bislang 45 Euro entrichten. Kunden ab 63 Jahren zahlen monatlich 40,50 Euro (bislang 39 Euro).

Aufbrauchfristen:

Vor der Tarifanpassung gekaufte Einzel- oder Viererfahrkarten sowie Tageskarten können bis zum 30. November 2015 aufgebraucht werden.  

Die Preise für die Ausbildungskarte sowie die im gesamten KVV-Netz gültige ScoolCard und die Studikarte werden erst im September 2015 angepasst. Zuvor wird rechtzeitig darüber informiert.

Suchen
Sponsoren
Vereine
Wir helfen
Polizeiberichte der Region