26 | 12 | 2024
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POL-KA: (KA) Karlsruhe - Demonstrationen in der Karlsruher Innenstadt - Polizei zieht Bilanz

Karlsruhe (ots) - Angesichts mehrerer Verletzter, darunter auch eines Polizeibeamten, sowie einer ganzen Reihe von Steinwürfen zieht der Einsatzleiter der Polizei, Polizeivizepräsident Roland Lay, nach Ende der zweiten PEGIDA-Demonstration und durchgeführter Gegendemonstrationen am Dienstagabend in der Karlsruher Innenstadt ein verhalten positives Fazit. "Es macht betroffen, dass so viel Aggression unter den Teilnehmern festzustellen war", so der Einsatzleiter.

Trotz teilweise überaus aggressiver Versuche von Demonstranten, mit Teilnehmern der Gegenseite zusammenzutreffen, ging das polizeiliche Konzept einer konsequenten Separierung der verschiedenen Lager sowohl während der Kundgebung als auch während des "Spazierganges" der PEGIDA-Anhänger auf.

Ebenfalls positiv ist anzumerken, dass es durch die Streckenführung des Aufzuges über Amalienstraße, Kaiserplatz, Kaiserstraße und Hirschstraße zurück zum Stephanplatz gelungen ist, die Einschränkungen für die Bevölkerung gegenüber dem Demonstrationsgeschehen vor Wochenfrist doch deutlich zu minimieren.

Rund 200 Teilnehmer nahmen am Dienstagabend an der PEGIDA-Kundgebung auf dem Stephanplatz mit anschließendem Aufzug teil. Schon vor Beginn dieser Veranstaltung versammelten sich auf dem Europaplatz etwa 500 Personen der Gegendemonstration "Netzwerk gegen Rechts". Dagegen fanden die im Vorfeld angemeldeten Veranstaltungen "Karlsruhe Kunterbunt" am Platz der Grundrechte sowie "Für ein Karlsruhe ohne Rassismus" auf dem Ludwigsplatz so gut wie keinen Zulauf.

Während des zwischen 19.20 und etwa 20.00 Uhr durchgeführten Aufzuges kam es zunächst am Kaiserplatz wie auch kurz darauf an der Ecke Kaiser- und Hirschstraße zu Eier- und Steinwürfen durch Angehörige des linken Spektrums. Auch hier konnte die Polizei durch ihr konsequentes Dazwischentreten ein Aufeinandertreffen der Lager verhindern.

Durch die Steinwürfe wurden nach bisherigen Erkenntnissen ein an der Kaiser- und Hirschstraße geparktes Auto sowie wenige Meter entfernt ein Schaufenster beschädigt. Im Zusammenhang mit diesem Geschehen musste die Polizei gegenüber Gegendemonstranten vereinzelt unmittelbaren Zwang anwenden. Ein Demonstrant, der eine Beamtin gegen den Helm getreten, sie aber nicht verletzt hatte, konnte unmittelbar danach festgenommen werden. Ein weiterer Angehöriger des linken Spektrums, der bei dem Geschehen am der Hirsch- und Kaiserstraße Verletzungen erlitten hatte, wurde nach übelsten Beleidigungen der Beamten letztlich festgenommen. Kurz vor Ende der Abschlusskundgebung der PEGIDA auf dem Stephanplatz kam es durch linksautonome Demonstranten zu Steinwürfen. In deren Folge wurden zwei Teilnehmer der PEGIDA-Veranstaltung verletzt. Die Polizei konnte auch hier mehrere Steinewerfer identifizieren und festnehmen.

Insgesamt wurden zehn Demonstrationsteilnehmer festgenommen. Diesen werden Straftaten wie Landfriedensbruch, Körperverletzung, gefährliche Körperverletzung, Sachbeschädigung, Beleidigung sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte zur Last gelegt.

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