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Erstellt am Samstag, 04. Dezember 2010 15:22
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Geschrieben von Samuel Degen
Soeben erreichte uns von den Freien Wählern folgende Presseinformation. Da hier wichtige Daten über die Meinung Stupfericher Bürger gesammelt und ausgewertet werden, unterstützen wir diese Sache gern durch eine ungekürzte Veröffentlichung im original Wortlaut.
Bei dieser Gelegenheit weisen wir darauf hin, dass wir als neutrale und unabhängige Internetplattform gerne auch politische Beiträge veröffentlichen, die nicht politischem Zwist, sondern der positiven Entwicklung unseres Dorfes Stupferich dienlich sind.
"Unsere Umfrage in Stupferich fand im September/Oktober 2010 statt. Die Umfrageumschläge wurden an 1200 Haushalte verteilt. Bis Ende Oktober sind uns rund 120 Antwortbogen zugegangen, was einer Rücklaufquote von 10% entspricht. Dies scheint auf den ersten Blick ein geringer Wert zu sein, doch ist dies im Hinblick auf gleichgelagerte Umfragen ein akzeptabler Wert. Der Informationswert solcher Umfragen liegt aber nicht nur im Abfragen ankreuzbarer Fragen-Antworten-Paare, sondern vor allem in der Menge der schriftlichen Zusätze, die zu jedem Frage-Komplex erfolgen konnten. Und gerade diese schriftlichen Anmerkungen unserer Antwortgeber hatten einen weit höheren Mengengrad erreicht, als wir annehmen konnten. Diese Fülle an konstruktiver Kritik, die wir ausdrücklich begrüßen, gibt uns die Möglichkeit, im politischen Gremium Ortschaftsrat nun Anträge und Fragen zu stellen und zu äußern, von denen wir wissen, dass sie für die Mitbürger interessant und wichtig sind. Auch die Arbeit des Vereins der Freien-Wähler wird hiervon betroffen sein. Nicht alles, was gewünscht wird, ist auch darstellbar, doch das, was wir anpacken können, werden wir tun. Die Qualität der Antworten war auf einem erfreulich hohen Niveau, nur in einem Fall gab es Diffamierendes.
An dieser Stelle nochmals ganz herzlichen Dank an alle, die bei der Umfrage teilgenommen haben und uns somit bei unserer Arbeit unterstützen wollen.
Da wir uns noch im internen Auswertungs- als auch Abstimmungsprozess mit der Fraktion befinden, möchten wir nur grob auf die einzelnen Themenkomplexe eingehen, werden aber je nach Fortschritt hier Änderungen einpflegen. Einen abschließenden Bericht einzustellen wäre zwar besser, doch wollen wir ihrem Bedürfnis nach Information so schnell als möglich nachkommen.
Wir möchten hier an dieser Stelle anschließend Antworten auf die Fragen geben, bei denen wir festgestellt haben, dass sie zu einem großen Teil auf mangelnde Information als auch Desinformation beruhen, auch hier werden je nach Fortschritt Änderungen eingepflegt, schauen Sie also ab und zu mal auf dieser Seite wieder rein.
1. Ortsverwaltung
Wie Sie mittlerweile mitbekommen haben, haben sich die Öffnungszeiten der Ortsverwaltung zum 01.12.10 geändert. Diese und andere Änderungen werden gerade im Hinblick auf die erfolgte Effizienzüberprüfung der Ortsverwaltungen uns noch in naher Zukunft beschäftigen. Die Wichtigkeit der Ortsverwaltung als Dienstleister des Bürgers hat bei ihren Antworten einen hohen Stellenwert. Fast in allen Antwortbogen nehmen Sie deutlich dazu Stellung, wie wichtig der Verbleib der Ortsverwaltung in seiner jetzigen Form für Sie ist, eine Reduktion auf ein Bürgerbüro mit weit reduziertem Angebot wäre für Sie inakzeptabel. Auch der Winterdienst, der ja in den Wohnstraßen durch die Ortsverwaltung durchgeführt wird, ist für Stupferich eine wichtige Leistung, da wir einen hohen Anteil an Bürgern in Stupferich haben, die zur Arbeit außerhalb des Ortes mit dem eigenen PKW unterwegs sind. Würde der Winterdienst nicht mehr von der Ortsverwaltung durchgeführt, wäre eine Räumung der Straßen zu Beginn der morgendlichen Rushhour nicht mehr gegeben, sondern erst in den späteren Morgenstunden durchgeführt. Ob, wie und wo eine Anpassung des Gesamtangebots der Ortsverwaltung zu erfolgen hat, wird derzeit geprüft.
Die Ortsverwaltung erreicht im Gesamteindruck einen hohen Wert von 4,1 in der Skala von 1 bis 5, was einer Schulnote von besser als 2- entspricht. Da der Ortsverwaltung durchweg eine zügige Bearbeitung der Angelegenheiten attestiert wird, freut uns der Rückhalt, den die Ortsverwaltung in Stupferich erfährt.
2. Infrastruktur
Die Einkaufssituation ist in Stupferich bekanntermaßen schwierig, es wird vorwiegend auf Durlach, Waldbronn und Karlsbad ausgewichen. Dass hierbei ein weiterer Einkaufsmarkt verstärkt gewünscht wird ist klar, liegt aber bekanntermaßen nicht in der Hand des Ortschaftsrates. Es gab ja schon diverse Kontakte zu Anbietern, doch führte die Analyse der Anbieter jedes Mal zu dem Schluss, dass Stupferich zu klein für einen neuen Einkaufsmarkt sei. Gerade dies hat ja auch zu dem politischen Willen geführt, in Stupferich ein neues Baugebiet zu etablieren, damit sich die Bevölkerungszahl ändert.
Der Durchgangsverkehr, die Lärmbelastung und die Parkplatzsituation erreichen erwartungsgemäß schlechtere Werte, im Bereich Ortsstr., Werrenstr., Kleinsteinbacherstr. und Karlsbaderstr. wird die Parkplatzsituation dezidiert angesprochen, obwohl in der Ortsstr. ja schon durch die zeitliche Befristung des Parkens reagiert wurde. In den Durchgangsstraßen wird das Parken auf den Gehwegen bemängelt, da hier die erforderlichen Abstände zu den Hauswänden nicht eingehalten werden. Obwohl rechtlich nicht auf den Gehwegen geparkt werden darf, wird dies von der Kernstadt nicht kontrolliert und sanktioniert. Dies muss von uns eingefordert werden. Auch die Thematik der Bedarfsampeln an den Fußgängerüberwegen wird erneut aufgeworfen. Dies wurde von der FWV-Fraktion jahrelang gefordert, die Stadt weigert sich jedoch vehement hier aktiv zu werden, obwohl nachgewiesenermaßen durch eigene Messungen der Stadt festgestellt wurde, dass jeder zweite zu schnell unterwegs ist, und die Gefährdung unserer Schulkinder just zu den Zeiten am höchsten ist, wenn sie zu oder von der Schule kommen. Die zuständige Stelle in der Kernstadt stellt sich diesen Argumenten gegenüber aber taub, man will wohl erst aktiv werden, wenn etwas geschehen ist. Ein in unsern Augen unmögliches Denken.
Verstärkt wird der zugenommene Verkehr auf den Feldwegen im Bereich der Ochsenstraße kritisiert, ein von uns schon im Rahmen einer Anbindung des geplanten Golfplatzes Hohenwettersbach über den Bereich Ochsenstraße vorhergesagtes Verhalten. Deswegen sind wir, anders als die CDU, nicht für eine Anbindung des Golfplatzes in diesem Bereich, wollen wir doch für unsere Bevölkerung diesen Naherholungsbereich mit seinen Feld- und Wanderwegen erhalten wissen.
Im Bereich Internet ergibt sich ein geteiltes Bild. Da es im Moment hauptsächlich Kabel-Internet und DSL gibt (VDSL demnächst), ist die Kritik an der Telekom vehement, die auf der Telekom-Infrastruktur aufsetzenden anderen Anbieter (Arcor, 1&1 etc.) kommen ebenfalls schlecht weg. KabelBW bekommt durchweg gute Werte, die inzwischen abgekoppelte Verfügbarkeit des Internetanschlusses von KableBW an den Kabel-TV-Anschluss (was viele Bürger wohl noch nicht gewusst haben) verbessert die Situation dieses Anbieters ebenfalls.
Im Bereich Mobilfunk gibt es gute Werte bei durchweg allen Anbietern.
Das Stromnetz wird seit der Verbesserung durch die Erd-Kabelanbindung an Hohenwettersbach mit 4,3 (von 1 bis 5) recht gut bewertet.
Das Angebot an Gewerbe und Dienstleistungen in Stupferich wird mit 3,8 (von 1 bis 5) als gut empfunden.
Die Situation im Außenbereich wird gerade unterhalb der SG verstärkt angesprochen. Da hier die Stadt seit Jahren untätig ist und sich die Situation trotz gegenteiliger Möglichkeiten und Versprechen des Oberbürgermeisters nicht geändert hat, sollte ernsthaft eine Klage gegen die Stadt-Verwaltung in Erwägung gezogen werden. Dieses Verhalten ist so nicht mehr hinnehmbar!
Wie oben schon erwähnt, braucht Stupferich zur Verbesserung seiner Infrastruktur ein gemäßigtes Wachstum in der Bevölkerung. Dem gemeinsamen Wunsch aller Fraktionen im Ortschaftsrat zufolge wurde ein neues Baugebiet gefordert. Hierzu gibt der Ortschaftsrat Vorschläge ab, die über den Gemeinderat Karlsruhe im Flächennutzungsplan Eingang finden. Wie schon mehrfach geschrieben, war unsere erste Präferenz das Gebiet Gänsberg, zwischen Kindergarten, Sportplatz und Firma Vogel-Sitze. Erst als zweite Möglichkeit kam dann Klam/Illwig und als dritte Möglichkeit ein kleiner Streifen südlich der Bebauung Traminerstraße. Nur der Bereich Klam/Illwig und der Bereich südlich der Traminerstraße wurde im Flächennutzungsplan akzeptiert, weswegen eben jetzt das Baugebiet Klam/Illwig im Entstehen ist. Wer sich einmal die Mühe macht, den Flächennutzungsplan (in dem die möglichen Flächen für Baugebiete ausgewiesen werden) für Stupferich anzuschauen, wird schnell feststellen, dass Stupferich eingeschlossen ist von Naturschutz- und Landschaftsschutzgebieten und es sich somit nur geringe Möglichkeiten ergeben, in der Gemarkung Stupferichs für neue Baugebiete zu sorgen (http://nachbarschaftsverband.karlsruhe.de/nvk6.htm ).
Sicherlich wird oft argumentiert, im Ortskern gäbe es doch noch genügend freie Baugrundstücke, doch sind diese durchweg in privater Hand, eine Baupflicht gibt es in Karlsruhe aber nicht, weswegen eine präferierte Nutzung dieser freien Flächen nicht möglich ist. Auch das Becker-Areal ist in Privatbesitz und in seiner Nutzung oder Umstrukturierung somit nur beschränkt im Entscheidungsbereich des Ortschaftsrates. Dass Partikularinteressen einiger Egoisten, die sich auch noch „Bürger-für-Stupferich“ nennen, dazu führen, dass sich der Fortgang des Baugebiets verzögert, ist schon schlimm genug, dass sich die Stadt Karlsruhe aber in der entscheidenden Gerichtsverhandlung dermaßen schlecht vorbereitet gezeigt hat, war für jene Wasser auf die Mühlen, die schon öfters die Arbeit unserer Fachämter kritisieren. Dies führte schließlich zu einer Ablehnung des Bebauungsplans Klam/Illwig im Hinblick auf die Lärmbelastung. Der Bebauungsplan ist jetzt überarbeitet und geht seinen Weg durch die Instanzen, weswegen es erst in 2011 im Baugebiet weiter gehen wird.
3. Gesundheit
Die Versorgungsabdeckung bezüglich Ärzten/Therapeuten (3,2), Pflegesektor (3,9) und Medikamente (4,1) sind gute Werte. Hier steht gute Werte, unten wird 3,5 mit mittelbereich bezeichnet, Also bitte auch hier von befriedigend bei Ärzten reden!!!
4. Freizeit
Auf die Frage, „Wie kann die Politik die Arbeit der Vereine unterstützen“ ergab sich ein breites Spektrum von Antworten, die von „Die Politik hat bei Vereinen nichts verloren“ bis zu „Verstärktem Einsatz der gewählten politischen Vertreter“ reichten. Das Einsetzen des Ortschaftsrates für Finanzzuschüsse an die Vereine wird angesprochen. Wer die Mandatsträger des Ortschaftsrates Stupferich kennt, der weiß, dass alleine acht von zwölf im Vorstand verschiedener Vereine schon lange aktiv, und eigentlich alle Mitglieder in mehreren Vereinen sind und diese auch aktiv mitgestalten. FWV, CDU als auch SPD/BLS haben nicht umsonst die Unterstützung der örtlichen Vereine zu einem ihrer Schwerpunkte in den Wahlaussagen gemacht. Dass in der internen Arbeit der Vereine politische Einflussnahme nichts zu suchen hat, erklärt sich von selbst.
96% der Stupfericher Bevölkerung nutz den Grillplatz nicht. Nach der letzten Vandalismus-Aktion ist die Meinung vorherrschend, der Grillplatz sollte geschlossen werden. Sollte dies politisch bei der Kernstadt nicht durchsetzbar sein, müsste zumindest die Kernstadt für die Pflege und Reinigung zuständig sein und nicht die Ortsverwaltung.
Das kulturelle Angebot wird unterschiedlich bewertet. Der generelle Wert von 3,5 ist zwar im Mittelbereich, doch wird vor allem eine Verbreiterung des Angebots gefordert. Große Ausnahme ist die Veranstaltungsreihe „Kultur tut gut!“ der FWV die lobende Erwähnung findet. Danke dafür, wir machen weiter!
5. Bildung
Hier wird sich die FWV in der nahen Zukunft aktiv zeigen.
6. Fragen zur Lebenssituation
Die Verteilung des Alters der Antwortgeber spiegelt natürlich die Altersstruktur des Ortes wieder. Trotzdem wäre eine stärkere Beteiligung der unter 30-jährigen wünschenswert gewesen.
Im Haushalt leben im Schnitt 2,4 Personen, davon nur 0,4 Kinder, eigentlich ein niedriger Wert, was aber auch der Altersstruktur des Ortes geschuldet ist.
Einen Arbeitsplatz in Stupferich haben 17%, in Karlsruhe 46% und außerhalb Karlsruhes 37% der Beantworter. ÖPNV Nutzer sind 90% zur Arbeit fahren 76% mit dem PKW.
Für die Kinder in anderen Schulen ergab sich die Verteilung auf 41% Durlach, 27% Karlsruhe, 23% Karlsbad und 9% Wettersbach.
7. Bemerkungen
Es zeigt sich, dass die Wohnqualität mit 7,9 (Skala 1 bis 10) im hohen Bereich liegt, die „Wohlfühlnote“ aber mit 8,5 (Skala 1 bis 10) höher liegt.
Erstaunlich ist, dass 98% der Befragten das Mitteilungsblatt lesen und in der Wichtigkeit ein Wert von 8,1 (Skala 1 bis 10) erreicht wird.
Die Arbeit der FWV in der Benotung liegt mit 7,5 (Skala 1 bis 10) recht hoch, die des Gesamt-Ortschaftsrates (alle Fraktionen) mit 6,4 (Skala 1 bis 10) im mittleren Bereich.
Leider kennen nur 38% der Befragten die FWV-Homepage, doch hatten einige zwar „NEIN“ angekreuzt, jedoch mit dem Zusatz „bis jetzt“. Es erfolgte dann ein Besuch der Seite, das Benotungsergebnis mit 7,3 (Skala 1 bis 10) ist gut.
Bearbeitungsstand 30.11.10"