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Erstellt am Samstag, 08. Mai 2010 22:36
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Geschrieben von Siegfried Becker
Wieder ein Mal hatte der Wettergott mit den Stupferichern ein Einsehen. Rechtzeitig zur feierlichen Enthüllung, der in Kettensägenschnitztechnik erarbeiteten Skulptur von Thomas Fabry, strahlte die Sonne über dem Friedhof in Stupferich. Unter reger Beiteiligung der Stupfericher Bevölkerung übernahm Ortsvorsteher Rolf Doll die Marienskulptur in den Besitz der Öffentlichkeit. In mehr als vierzig Stunden Arbeitszeit verwandelte der junge Künstler einen kranken Baum zu einem bleibenden Bildnis. Der Baum lebt in den Wurzeln weiter, so musste die Skulptur mit einem speziellen Öl vor der Witterung geschützt werden. Ein Lack würde das Holz in seiner Atmung stören, ein Schaden wäre absehbar. Liebevoll wurden nach der Kettensägearbeit, die Details wie Gesicht und Hände mit Schnitzwerkzeugen bearbeitet. Die Skulptur spiegelt das hohe Niveau des Künstlers wieder, der sein Schaffen als Hobby ausübt. Als Ausgleich zu seinem Beruf, in dem er wie er sagte, mit dem "toten Material Metall" zu tun hat, ist für ihn Holz ein lebender Werkstoff, dessen Bearbeitung ihm viel Freude bereitet. Diese Freude bringt er in seinen Werken zum Ausdruck, die weit über die Grenzen von Stupferich zu finden sind. Der Platz auf dem Friedhof ist nicht zufällig gewählt. Eine persönliche Beziehung zur Umgebung um den Baum war mit ausschlaggebend. Auch für die Besucher des Friedhofs wird die Skulptur an dieser Stelle hoffentlich lange Zeit ein Grund zur Freude sein.
Sehen Sie unseren ausführliche Videobeitrag und das Interview mit dem Künstler Thomes Fabry.
Fotos: Samuel Degen. Zur Fotogalerie hier klicken
Videobeitrag Enthüllung der Skulptur
Interview mit dem Künstler Thomas Fabry
Kamera und Schnitt Siegfried Becker, die Fragen stellte Samuel Degen