19 | 03 | 2024
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Die Rolle der Polizei im Nationalsozialismus

Gedenkveranstaltung zum 27. Januar
Foto freigegeben: Stadt Karlsruhe

 

Prof. Dr. Wolfram Wette spricht bei der Gedenkveranstaltung zum 27. Januar

Der Opfer des Nationalsozialismus gedenkt die Stadt am 27. Januar um 19 Uhr im Ständehaussaal im Neuen Ständehaus, Ständehausstraße 2. Nach der Begrüßungsansprache von Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup spricht der Historiker Prof. Dr. Wolfram Wette zum Thema "Nicht durch formale Schranken gehemmt. Die deutsche Polizei im Nationalsozialismus".

Seit einigen Jahren sind die verschiedenen deutschen Polizeisparten in den Fokus der historischen Forschung gekommen. Es zeigte sich, dass etwa die deutsche Ordnungspolizei an der Ermordung von mehr als zwei Millionen Juden beteiligt war. Unbedingter Gehorsam, Korpsgeist, Gruppendruck und Kameradschaft haben viele Polizisten in den Jahren 1939 bis 45 zu Teilen einer gigantischen Vernichtungsmaschinerie werden lassen. Wolfram Wette zeigt dies unter anderem am Beispiel des SS-Standarten­führers Karl Jäger, der aus der südbadischen Region stammte. Er organisierte in den Jahren 1941 und 1942 die Ermordung von 138.272 Juden.

Wenn die Polizisten nicht aus eigenständiger ideologischer Überzeugung handelten, so beriefen sie sich auf einen „Befehlsnotstand“ und meinten, sie hätten keine eigene Verantwortung für ihr Tun – und im weiteren Sinne für den Verlust der humanen Orientierung – gehabt.

Am 27. Januar 1945 wurde das Lager Auschwitz befreit, das zum Symbol der Ermordung von Millionen Menschen wurde. 1996 erklärte der damalige Bundespräsident Prof. Dr. Roman Herzog den 27. Januar zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.

Gedenkveranstaltung zum 27. Januar

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