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Erstellt am Freitag, 27. Juli 2012 07:36
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Geschrieben von Siegfried Becker
Auszüge aus der Ortschaftsratssitzung 25.Juli 2012
Großes Interesse der Stupfericher Bürger beim öffentlichen Teil der Ortschaftsratssitzung.
Es wurden unter Anderen folgende Punkte öffentlich behandelt:
- 1. Neugestaltung des Kreisels am Ortseingang (Antrag der Ortsverwaltung)
- 2. Ausgestaltung des neuen Weges zur Bergleshalle (Antrag der Ortsverwaltung)
- 3. Photovoltaikanlage auf dem Dach der Grundschule Stupferich (Antrag der CDU Fraktion)
- 4. Einbindung der Stadtteile in die 300 Jahrfeier Karlsruhes (Antrag der CDU Fraktion)
Zu Punkt 1.
Der Kreisverkehr hat der Sicherheitsüberprüfung nicht Standgehalten und muss aus diesem Grund zurückgebaut werden.
Herr Weindel vom Gartenbauamt der Stadt Karlsruhe erklärte dies in seinem ausführlichen Vortrag.
Insbesondere müssen die Mauerelemente entfernt werden da diese eine Gefahr darstellen.
Das Gartenbauamt hat einige Vorschläge mit Bildern dokumentiert und dem Ortschaftsrat vorgestellt.
Vorschläge zur Gestaltung wurden auch aus den politischen Fraktionen Stupferichs eingebracht.
Das Gartenbauamt stellte mehrere Varianten vor. So zum Beispiel reine Rasenflächen, Wiesenflächen, Blumenwiese, Heckenstrukturen und Stautenanordnungen.
Ortschaftsrat (OR) Ludwig Kast brachte das Beispiel des Kreisels am Ortseingang Lagensteinbach als Anregung ein.
Hier wird eine Kompassrose dargestellt die an Ihren Spitzen die vier Himmelsrichtungen anzeigt, die Kompassrose ist hier mit niedrigen Bodendeckern realisiert.
OR Baumann sprach sich für eine filigrane Anordnung mit Kiesschüttung wie beim Stauten-Kreisel in Ettlingen aus.
Ortsvorsteher R.Doll gab zu bedenken, dass eine solche Bebauung auch gepflegt werden muss und die beauftragten Firmen nicht immer zuverlässig ihrem Auftrag nachkommen. OR Nitzschke plädierte für eine Anordnung die auch einen Blendschutz für die Talfahrer gegenüber den Scheinwerfern der Bergfahrer beinhaltet.
OR Gartner sprach sich gegen eine Grasfläche aus, Gras ist genügend drum herum. Er könne sich eine Gestaltung ähnlich dem Ettlinger Beispiel vorstell.
OR Donecker sprach sich für eine Pflegeleichte ordentliche Lösung aus. Unordnung gibt einen schlechten Eindruck am Ortseingang ab.
OV R.Doll brachte dann, eher als spassige Auflockerung, den Vorschlag, zur Pflege des Kreisels die Mitglieder des OR mit einzubinden. Sollten die beauftragten Firmen versagen. R.Doll fasste zusammen, dass sich die angestrebte Bebauung am Ettlinger Kreisel anlehnen soll, jedoch Modifikationen in Form einer leichten Erhebung als Blendschutz, einem Rasenstück in Form einer Muschel und einer Bordüre mit Staudenanordnung wünschenswert wären.
Nun muss sich das Gartenbauamt kreativ zeigen und dieses Kunstwerk realisieren. Herr Weindel zeigte sich zuversichtlich dass dies gelingen würde.
Zu Punkt2.
Dieser Tagesordnungspunkt war sicherlich auch ein Grund für das große Interesse an dieser Ortschaftsratssitzung.
Der zur Festmeile 2012 nahezu fertig gestellte, zusätzliche, Fußweg zur Bergleshalle soll vollendet werden. Herr Weindel vom Gartenbauamt schilderte zunächst die Planung des Weges. Der Weg ist im Bebauungsplan Waldäcker enthalten. Er konnte jedoch mangels eines Grundstückes nicht realisiert werden.
So war es nur eine logische Folgerung den Weg nun auf dem, für die Stromtrasse angekauften Grundstück zu realisieren. Nun liegt er zwar nicht, wie vorgesehen, in Verlängerung zum Verbindungsweg Trollinger Straße, aber ein wenig Variabilität ist zulässig. Der Weg wurde nach Absprache mit den entsprechenden Stellen der Stadt Karlsruhe asphaltiert um ihn gegen das Ausspülen zu schützen.
Das Gefälle lässt keine andere Möglichkeit der Befestigung zu. Die Daseinsberechtigung erhält der Weg, so argumentiert Herr Weindel, durch die unbefriedigende Fußwegsituation durch die Hohle die nicht zu beleuchten ist. Das Gartenbauamt wurde nun gebeten Vorschläge zur Möblierung und zur Gestaltung der Randzonen des Weges zu unterbreiten. Im Konzept wurden auch die nun „frei“ werdenden Wappensteine des Kreisels eingeplant. Es soll ein Randstreifen westlich des Weges dazu gepachtet werden, der dann mit Streuobstbäumen bestückt wird. Bänke, eingesäumt von den Wappensteinen sollen zum Verweilen einladen. Verhandlungen bezüglich des Anpachtens der Randzonen laufen bereits.
Die Diskussion eine Skulptur am Ende des Weges aufzustellen wurde verworfen, da diese eventuell Landwirtschaftliche Maschinen behindern könnte. OR Kast erinnerte nochmals daran, dass es Mindestabstände (60cm) für Bebauung zu landwirtschaftlichen Flächen gibt, die einzuhalten sind.Weiter brachte Herr Kast den Einwand, dass dies kein guter Platz für Skulpturen ist.
OR Schubert brachte einen Einwand zur Position der Bänke in Häusernähe. Hier könnte es zu zusätzlicher Lärmbelästigung der Anwohner durch die laute Unterhaltung derer kommen, die noch eine letzte Zigarette auf dem Nachhauseweg vom Bergle-Fest rauchen wollten. Die Position der Bänke wird daraufhin nochmals überprüft.
Das Gartenbauamt legte einen ersten Entwurf vor, sehen Sie unser Bild1. Der Vorschlag wurde soweit genehmigt und zu weiteren Optimierung durch das Gartenbauamt freigegeben.
Zu Punkt 3.
Ein weiterer kompetenter Gast war zu diesem Punkt geladen.
Herr Dr. Lehrmann, vom Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft (HGW) der Stadt Karlsruhe, nahm ausführlich Stellung zum Ziel Karlsruhes,
die Gewinnung sauberen Stroms weiter auszubauen. Er schilderte die Funktion von Solarparks, die Anmietung von Flächen zur Stromgewinnung durch Photovoltaik. So auch die Dachfläche der Grundschule Stupferich. Die Schule hat sich zwar nicht, wie 45 andere Schulen in Karlsruhe, um einen Projektstatus in Sachen Solarenergie beworben, die Dachfläche der Grundschule Stupferich wird dennoch zur Stromgewinnung genutzt. Von den ca. 90 Dächern der Schulen sind auf 11, Projektanlagen mit ca. 3 KW Peakleistung installiert worden. Diese wurden von den Stadtwerken installiert und werden von diesen betrieben. Bürger, die sich an der Gewinnung von Solarenergie beteiligen wollen, aber selbst keine geeigneten Dachflächen zur Verfügung haben, können sich in so genannten Bürgerbeteiligungsanlagen einkaufen. Hier stehen drei Stück Solarparks zur Verfügung, auch auf Karlsruher Schuldächern. So mieten die Stadtwerke bei der Stadt die Dachflächen an und bestücken diese mit einer Photovoltaikanlage. Die Stadt erhält 4% des Einspeise-Erlöses als Miete für die Flächennutzung. Die Ausschreibung für die Realisierung läuft bereits, die Realisierung soll noch im September beginnen. Der Trend zur sauberen Stromgewinnung geht im Moment in Richtung Windenergie. Hier ist die Co2 Bilanz etwas besser als bei den Photovoltaikanlagen (Co2 Bilanz insgesamt). Durch die aktuell niedrigere Einspeisevergütung hat sich der Amortisierungszeitraum verlängert. Positiv wirkt sich jedoch bei der Amortisation der deutlich gesunkene Kaufpreis der Module aus. Auf jeden Fall wird die Grundschule Stupferich ihren Beitrag zur sauberen Stromgewinnung leisten können.
Zu Punkt 4.
Norbert Käthler, Geschäftsführer des Karlsruher Stadtmarketing, stellte einige geplante Aktivitäten zum Jubiläumsjahr vor.
Wichtig ist die Information, dass der Ortsverwaltung pro Einwohner 2.- Euro seitens der Stadt Karlsruhe zur Verfügung gestellt werden,
um ein Fest im Sinne des Jubiläums der Stadt Karlsruhe zu organisieren. Im Falle Stupferichs wären das zur Zeit, ca. 5700.- €.
Weiter sollen Jugendliche jedes Stadtteils einen Kurzfilm mit einer Länge von 5 Minuten drehen, in dem sie ihren Stadtteil darstellen.
Dieser Film wird dann im Rahmen der Jubiläumsfestlichkeiten präsentiert. Herr Käthler betonte, dass viele Entscheidungen
erst 2013 Spruchreif werden. Stupferich.org wird weiterhin darüber berichten.
Als der Punkt Wortmeldungen an der Reihe war, waren die meisten Bürger leider schon gegangen.
OR Brenk sprach nochmals das Thema neuer Weg zum Bergle an. Herr Brenk stellte dar, dass er von Bürgern auf die Genehmigung des Weges angesprochen wurde. Was die Bürger nicht verstehen können ist, dass ein solches Vorhaben nicht im Ortschaftsrat diskutiert wurde. Er betonte, dass er hier die Meinungen der Bürger darstellt die ihn zu diesem Thema angesprochen haben. OV R.Doll erklärte nochmals ausführlich, dass ein beschlossener, im Bebauungsplan eingezeichneter und genehmigter Weg nicht mehr zu genehmigen sei. Die Situation hat sich durch den Grundstücksankauf neu ergeben und nun konnte der genehmigte Weg realisiert werden, zwar etwas versetzt aber auf angekauftem Grund. Bezüglich der Versiegelung mit Asphalt stellte R.Doll nochmals die Situation der Wegbefestigung im Bezug auf Wasserschäden am Weg dar.
OR Kast bestätigte die Notwendigkeit einer versiegelten Wegoberfläche auch im Bezug auf Auswaschungen.
OR Gartner erklärte, dass der Weg, der an die Bebauung angrenzt, vor Jahren auf Wunsch der Grundstückseigentümer asphaltiert wurde.
Dies habe damals auch die Ortsverwaltung entschieden und realisiert. OR Brenk bedankte sich beim OV für die Belehrung in dieser Angelegenheit.
OV R.Doll wies nochmals auf eine neue Broschüre hin, die im Rathaus kostenfrei abgegeben wird. Darin werden die Bergdörfer bezüglich Ihres Wohnwertes vorgestellt. Stupferich.org wird über die Broschüre getrennt berichten.
Der öffentliche Teil der Sitzung war damit beendet, die anwesende Presse wurde verabschiedet.
Bild1.