19 | 03 | 2024
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Amme zieht Fasananküken groß

Experiment mit Hühnerglucke und Fasanenküken in Stupferich


Die Barnevelder Zwerhuhn Glucke zieht 8 Fasanenküken auf


Der Stupfericher Jäger und Naturschützer Bernd Doll kümmert sich intensiv um das Gelingen des Experiments

Fotos vom 14. Juli 2011: Samuel Degen

Die Geschichte ist fast unglaublich, spielt sich jedoch gerade tatsächlich mitten in Stupferich ab. Da wird Heu gemacht und das Mähwerk des Taktors legt nur 5 Meter neben der Straße ein Gelege mit Fasaneneiern frei. Nun ohne Deckung wird das Nest aufgegeben, die Eier drohen auszukühlen.
Die alarmierten Stupfericher Jäger nehmen sich dieser an und bringen sie erst einmal in einen Brutkasten.
Jetzt beginnt in Zusammenarbeit der Stupfericher Jägerschaft mit den Stupfericher Sauschwänzles die Suche nach einer Hühnerglucke, was um diese späte Jahreszeit fast ein Ding der Unmöglichkeit ist. Fieberhaft werden alle Hühnerzüchter im Dorf gefragt. Schlüpfen die Fasanenjungen, müssen diese ersatzweise einer Hühnerglucke untergeschoben werden, da Fasanenküken alleine nicht lebensfähig sind.

Jochen Nagler von den Freunden alter Landmaschinen,diese besser bekannt als die Sauschwänzles, spricht auch uns von Stupferich.org an, er weiß, dass wir viele Kontakte hier im Dorf haben. Der Zufall will es, dass wir doch tatsächlich von einer Barnevelder Zwerghuhn Glucke wissen, die gerade in einem gepflegten Stall, versteckt hinter einer alten Tabakscheune, brav ihre Eier ausbrütet.
Also die Züchterin Elisabeta Kleitsch gefragt, ob sie sich vorstellen kann, ihre Glucke als Amme für die Aufzucht von Fasanenküken herzugeben.
Der Naturschutzgedanke siegt, die Glucke samt Eiern darf vom Stupfericher Jäger Bernd Doll von der Hühnerzüchterin abgeholt werden. Der gibt die Hühnereier in den Brutkasten und schiebt der Glucke die Fasaneneier unter. Zwei Tage später schlüpfen tatsächlich 8 Fasanenküken, die die Hühnerglucke auch sofort annimmt.

Nun sind es nur noch wenige Tage, dann wechselt die Glucke samt den Küken vom Stall in ein Freigehege, in der sie den Kleinen viele im Freien wichtige Verhaltensregeln beibringen wird.
Nach insgesamt ca. sechs Wochen ist es dann soweit und die Fasanen müssen als Wildtiere ausgewildert werden. Da auf Stupfericher Gemarkung Fasanen vor einigen Jahren bereits als ausgestorben galten, ist zu hoffen, dass diese gemeinsame Aktion im Dienste unserer Natur erfolgreich verlaufen wird und wir uns bald an den herrlichen Vögeln am Himmel erfreuen können.
Wir bleiben dran und werden weiter berichten.

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